Düsseldorfer Jonges starten Aktion gegen Antisemitismus

 

Liebe Mitglieder der Heinrich-Heine-Gesellschaft,

 

gerne möchten wir als Vorstand der Heinrich-Heine-Gesellschaft den folgenden Beitrag des Heimatvereins Düsseldorfer Jonges teilen. Die Jonges haben eine starke Inititative gegen Antisemitismus gestartet und rufen anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, Bürgerinnen und Bürger auf.

 

Es folgt der Aufruf der Jonges:

 

Liebe Düsseldorferinnen und Düsseldorfer,

 

[...] 2025 wird in mancherlei Hinsicht ein besonderes Jahr mit vielen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen. Und es wird ein Jahr des Rückblicks: Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz befreit, am 8. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg zu Ende. 80 Jahre ohne Krieg in unserem Land! Seit Jahrhunderten hat es das nicht gegeben.

Begonnen haben damals auch 80 Jahre des Lebens in einer Demokratie, auch wenn am Anfang noch als besetztes Land, noch nicht als eigenständige Republik. Damit verbunden sind auch 80 Jahre, in denen Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben, ihrem Geschlecht und ihren weltanschaulichen Jahrhunderte haben jüdische Menschen unsere Stadt mitgestaltet, in der Kultur, in der Wirtschaft, im Sport. in allen Lebensbereichen. Sie haben nicht zuletzt maßgeblich mitgearbeitet am Wiederaufbau unserer Stadt nach dem Ende der NS-Diktatur. Und dennoch gibt es wieder antisemitische Hetze, Beleidigungen, Gewalt gegen sie. Nie wieder ist jetzt? Wieder ist jetzt!

Das dürfen, können wir nicht hinnehmen!

Deshalb starten wir gemeinsam mit anderen Vereinen in der Kultur, im Sport, weiteren Düsseldorfer Heimatvereinen eine Unterschriftssammlung gegen den Antisemitismus, die ihren Niederschlag in einer ganzseitigen Anzeige in der Rheinischen Post am 27. Januar 2025 finden soll. Nicht Institutionen sollen dort stehen, sondern die Namen einzelner Personen. Und jede und jeder, der unterzeichnet, erklärt sich gleichzeitig bereit, mit einem Beitrag i. H. von 50 € zu zahlen auf das Spendenkonto des

 

Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V.
Bankverbindung: Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE12 3005 0110 1008 6792 33
Verwendungszweck: Stopp Antisemitismus

 

Projekte gegen den Antisemitismus zu unterstützen. Wir hoffen auf viele Hundert Personen, die sich so öffentlich mit ihrem Namen allen antisemitischen Entwicklungen entgegenstellen und damit dafür einstehen, dass sie das nicht nur durch ihre Unterschrift, sondern auch in ihrem jeweiligen Umfeld immer und immer wieder tun werden. Bitte helfen Sie mit, dass diese Initiative ein großes Echo findet. Machen sie mit.

Mit heimatlichem Gruße von Düssel und Rhein

Wolfgang Rolshoven

Januar 2025

 

Harz-Paris-Ohio

Literarische Reisen 1826-1848 zwischen Aufbruch und Enttäuschung

Montag, 27. Januar, 18 Uhr, Heinrich-Heine-Institut

 

 

Die Zeit des Vormärz ist eine Zeit der Mobilität. In einem ganz neuen Ausmaß wird gewandert und gereist. Die Gründe dafür liegen in den gesellschaftlichen Bewegungen der Zeit, denn das Reisen steht nicht selten im Zeichen der Flucht – vor den Philistern, vor der Zensur, vor der Unterdrückung von Meinungsfreiheit, vor Armut. Weit über eine halbe Million Menschen entschließen sich allein in den deutschsprachigen Gebieten, in eine verheißungsvolle ‚neue Welt‘ aufzubrechen.

Bei diesem anregenden Literaturabend können sich die Zuhörer*innen auf eine Reise in die bewegte Zeit vor 200 Jahren begeben. Begleitend zur Sonderausstellung „Alles wie verzaubert“ erprobt dieses studentische Projekt verschiedene literarische Zugänge zum Thema Reisen in der Zeit des Vormärz. Der Schauspieler Steffen Reuber liest Auszüge aus Heinrich Heines „Harzreise“ (1824), Charles Sealsfields „Die Vereinigten Staaten von Nordamerika“ (1827) und Fanny Lewalds „Erinnerungen aus dem Jahr 1848“ (1850), die von den Studierenden kommentiert werden.

In Kooperation mit Studierenden des Seminars „Reiseliteratur des Vormärz“ von Frau Prof. Oesterhelt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

 

Eintritt: frei

 

 

Juni 2024

 

Gute Nacht, Harry" - "Die Worte klingen wie Musik"

 

Samstag, 8. Juni, 20 Uhr, Palais Wittgenstein

 

"Gute Nacht, Harry!", das Erfolgsformat des Heine-Instituts, geht mit der bewährten Mischung aus Jazz und szenischer Lesung in die nächste Runde. Diesmal steht neben Heinrich Heine mit Robert Schumann eine zweite außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit im Fokus. Gefeiert wird am 8. Juni schließlich auch Schumanns Geburtstag, sodass es zusätzlich "Herzlichen Glückwunsch, Robert!" heißt. 1828 findet in München die einzige persönliche Begegnung zwischen beiden statt. Heine ist bereits der bekannte Dichter der "Reisebilder", aber der 18-jährige Schumann weiß noch nicht, welchen Lebensweg er einschlagen wird. 16 Jahre später schafft Schumann mit seinem Liedzyklus "Dichterliebe" zu den Gedichten Heines eine unnachahmliche Verbindung von Poesie und Musik. Schauspielerin Jasmin-Nevin Varul und Schauspieler Victor Maria Diderich präsentieren unterhaltsame Texte aus den Federn Heines und Schumanns. Das sechsköpfige Jazz-Ensemble der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf unter der Leitung von Paul von Chamier untermalt die Rezitation mit schwungvollen, mal mit melancholischen Jazz-Klängen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lovebird Festival.

 

Eintritt: 12 EUR (ermäßigt 6 EUR) Eintrittskarten können über den Ticketshop des Love Bird Festivals oder an der Abendkasse erworben werden.

 

 

Text & Ton: "Ein Triumph der Presse" - Heine als Journalist

 

Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, Heinrich-Heine-Institut

 

Der Journalist Heinrich Heine gilt als Wegbereiter des heutigen Feuilletons. Seine Briefe aus Berlin, die bereits 1822 im Rheinisch-Westfälischen Anzeiger veröffentlicht werden, porträtieren humorvoll-pointiert die Berliner Gesellschaft und preußische Politik. In Paris arbeitet der Schriftsteller ab 1831 als einer von fünf Korrespondenten, die aus der französischen Hauptstadt für die Allgemeine Zeitung berichten. Dort sieht er mit Franz Liszt, Pauline Viardot-Garcia und Hector Berlioz einige der populärsten Künstlerinnen und Künstler seiner Zeit und verfasst unterhaltsame Konzert- und Theaterkritiken.

Bei einem französischen Frühstück erhalten Sie Kostproben aus Heines vielseitigem journalistischen Werk. Zu originalen Textpassagen erklingen Jazzstandards am Klavier.

 

Moderation: Nora Schön (Wiss. Mitarbeiterin)
Rezitation: Falk Philippe Pognan (Schauspieler)
Klavier: Fietje Schlegelmilch (Pianist)

 

Eintritt: 18 EUR (ermäßigt 13 EUR)



Datenschutzerklärung
powered by Beepworld